U15 weiblich Wasserball EM 2023 – Deutschland unterliegt im Viertelfinale gegen Ungarn

Schwerer Stand für die deutschen U15-Wasserballerinnen im Spiel gegen Titelfavorit Ungarn – hier bei der Pausenansprache von Bundestrainer Sven Schulz. (Foto: AR)

Schwerer Stand für die deutschen U15-Wasserballerinnen im Spiel gegen Titelfavorit Ungarn – hier bei der Pausenansprache von Bundestrainer Sven Schulz. (Foto: AR)

Zagreb, 28.06.2023, AR

Am 28. Juni 2023 fanden in der Schwimmsporthalle von Mladost Zagreb die Viertelfinal-Begegnungen der Europameisterschaft 2023 der weiblichen U15 Wasserball-Jugend statt.

Die deutsche U15 Mannschaft hatte sich am Vortag mit einem 9 : 15 Erfolg gegen Israel einen Platz unter den Top-8 erkämpft und durfte im Viertelfinale gegen Titelanwärter Ungarn antreten.

Ersten Kontakt mit ungarischen Spielerinnen hatten die Deutschen bereits Anfang Januar während der Vorbereitung bei einem Vorbereitungsturnier in Becej (Serbien), wo das deutsche Team die Vereinsmannschaft von Dunaujvarosi VFE mit 13 : 5 bezwang.

Hier bei der Europameisterschaft hatte das ungarische U15-Nationalteam mit deutlichen Vorrunden-Siegen gegen Serbien (15 : 4), Gastgeber Kroatien (17 : 9) und sogar gegen Italien (16 : 4) keinerlei Zweifel aufkommen lassen, dass sie als Top-Favoritinnen dieser EM gelten und für die deutschen U15-Wasserballerinnen eine große sportliche Herausforderung bevorstand.

Das ungarische Team machte sich dennoch die Mühe und beobachtete bereits das Spiel der deutschen Mannschaft gegen Israel geschlossen und live in der Schwimmhalle.

Die ersten 3 Minuten dieses Spiels Ungarn gegen Deutschland waren noch ausgeglichen, Ungarn ging mit 1 : 0 in Führung und Leni Harms glich bei einer Überzahl-Situation für Deutschland zum 1 : 1 aus. Doch dann zogen Ungarn mit 3 verwandelten Strafwürfen in Folge bis Ende des ersten Viertels auf 4 : 1 davon.

Immer deutlicher kam die individuelle Klasse der Ungarinnen zum Vorschein, die im Team durchgängig gut besetzt sind. Die stärkeren deutschen Spielerinnen wurden eng gedeckt, weshalb das Angriffsspiel der deutschen U15 häufig zu wenig Druck entwickelte, um die Gegnerinnen ernsthaft in Gefahr zu bringen. Mit einem Zwischenstand von 10 : 3 ging es in die Halbzeitpause.

Im dritten und vierten Spielabschnitt nutzten die Ungarinnen individuelle Fehler der Deutschen konsequent aus und hatten im 3. Viertel sogar einen 8 : 0 Lauf für sich.  

Als Fazit kann man konstatieren, dass die Niederlage gegen das favorisierte ungarische U15 Team erwartbar war – in der Differenz vielleicht ein, zwei Treffer zu hoch (wenn man beispielsweise die beiden unglücklichen Gegentreffer mit Ablauf der Spielzeit berücksichtigt). Zu groß waren die Unterschiede in technischen und taktischen Belangen. Die Gründe liegen vermutlich schlichtweg in den sportlichen Voraussetzungen, welche die Spielerinnen in ihren jeweiligen Ländern vorfinden. 

Trotzdem auch Lob für die deutschen U15-Wasserballerinnen. Sie haben sich zu keinem Zeitpunkt des Spiels aufgegeben, mit ihren Mitteln immer wieder den Torerfolg gesucht und ihr Bestes gegeben, um Gegentore zu verhindern. Also Kopf hoch und weitermachen im Kampf um Platz 5!  Dort trifft U15 Team Deutschland zunächst auf Gastgeber Kroatien, der zwar auch stark, jedoch nicht ganz so übermächtig wie Ungarn einzuschätzen ist.

Endergebnis HUN – GER  22 : 5  (Viertelergebnise: 4 : 1, 6 : 2, 8 : 0, 5 : 2 )

Team Deutschland: Maria Sekulic (Torhüterin), Viktoria Tomica, Leni Harms (1 Treffer), Emma Fehmel, Bianca Mitterbauer (1), Clara Straach (1), Gabriella Mata Rohe, Mia Reutter, Mara Dzaja (Kapitänin), Merle Staffe (1), Lucy Schüssler (1), Cassandra Görner, Muriel Tannenhauer (Torhüterin); Trainer: Sven Schulz, Co-Trainerin: Anastasia Karakeva

Weitere Infos:

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